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Erweiterte Anforderungen

Angenommen, die Anforderung aus »Formatierung Fußnoten nach Verlagsvorlage - Rückschritt zu {article} notwendig?« wird so interpretiert, dass die Marke wie in Möglichkeit 2 der Antwort von Markus Kohm linksbündig nach dem vorgeschriebenen Einzug gesetzt wird, danach jedoch ein auch bei mehrstelligen Fußnotennummern gleichbleibender Abstand zum Fußnotentext von 1em gesetzt werden soll. Wie kann das erreicht werden?

[Admin-Edit: Kommentar in eine neue Frage umgewandelt.]

Bild von Markus Kohm

Meinst Du dass Fußnoten mit unterschiedlich langen Nummern unterschiedlich weit eingerückt werden sollen??? Ich glaube, dazu gibt es im Forum sogar schon ein Beispiel. Grundsätzlich muss man dann die Einstellung mit der Breite der Fußnoten ändern. Bevor ich mich daran setze, nach einer vorhandenen Lösung zu suchen oder eine neue zu erstellen, würde ich aber gerne ganz genau verstehen, was Du möchtest. Vorzugsweise in einer neuen Frage.

Ich bleibe mal hier, weil das MWE und die Beschreibung von Problem und Lösung soweit passen.

Derzeit verwende ich die oben vorgeschlagene 2. Möglichkeit, aber dadurch, dass die Box für die Fußnotennummer gleich breit bleibt (1em), ob nun die Nummer ein- oder dreistellig ist, führt das bei einstelligen Nummern zu einem auffallend großen Abstand zum Fußnotentext. Ich suche nach einer Lösung, bei der dieser Abstand durchwegs gleich ist. = Der Fußnotentext soll in Abhängigkeit von der Breite der Fußnotennummer eingerückt werden.

[Admin-Aktion: Beitrag passend im Diskussionsverlauf verschoben.]

Bild von Markus Kohm

Wenn die Fußnoten auf derselben Seite nicht eine gemeinsame Fluchtlinie links haben, dann sieht das – ich weiß nicht, wie ich das freundlich ausdrücken soll – stümperhaft aus. Der gleichbleibende Abstand zwischen Nummer und Text bei einheitlicher Fluchtlinie für den Text ist genau der Grund, warum man die Nummern normalerweise rechtsbündig setzt. Damit hat man keines der Probleme mit linksbündigen Nummern.

Derzeit unterstützt KOMA-Script links flatternde Fußnoten nicht direkt, man kann sie natürlich zurechtfummeln. Ich kann mich auch dunkel erinnern, dass das auch schon einmal gezeigt wurde, wie man stattdessen seitenweise den für die Nummern benötigten maximalen Platz bestimmten kann (was IMO schon deutlich besser wäre, als komplett flatternd). Ich werde mal sehen, wie man die hässliche Flatterei am einfachsten bekommt, aber vermutlich nicht mehr vor Ostern.

Und bevor ich mir wirklich die Arbeit mache: Ist das tatsächlich eine konkrete Anforderung (ungeachtet der ggf. hässlichen Darstellung) oder ist das rein hypothetisch?

Bild von Markus Kohm

Da ich es noch immer für unsinnig halte, wenn die komplette Fußnote je nach Breite der Fußnotennummer unterschiedlich weit eingezogen wird, hier einmal eine Lösung, bei der das nur die erste Zeile einer Fußnote gilt, aber nicht für die restlichen:

\documentclass{scrbook}
\usepackage[ngerman]{babel}
 
\usepackage{xpatch}
\makeatletter
\xpatchcmd{\deffootnote}%
  {\hbox to \z@ {\hss \@@makefnmark }}%
  {\@@makefnmark }%
  {}{\PatchFailure}
\makeatother
\deffootnote[0pt]{1.5em}{1.5em}{\textsuperscript{\thefootnotemark}\enskip}
\newcommand*{\footnotetest}{Test\footnote{Dies ist eine Fußnote mit mehr als
    einer Zeile, damit man die Auswirkungen auch wirklch sehen kann.  Dies ist
    eine Fußnote mit mehr als einer Zeile, damit man die Auswirkungen auch
    wirklch sehen kann. Dies ist eine Fußnote mit mehr als einer Zeile, damit
    man die Auswirkungen auch wirklch sehen kann.} }
 
\begin{document}
\footnotetest\footnotetest\footnotetest\footnotetest\footnotetest
\footnotetest\footnotetest\footnotetest\footnotetest\footnotetest
\footnotetest\footnotetest\footnotetest\footnotetest\footnotetest
\end{document}

Ich bin auch sonst etwas von den Vorgaben abgewichen, so habe ich beispielsweise in der ersten Zeile einer Fußnote keinen Abstand von 1em, sondern nur von 0.5em und die restlichen Zeilen sind eben alle 1.5em eingezogen.

Und hier ein anderer Patch, der zeigt, wie hässlich das wird, wenn der Einzug tatsächlich hüpft:

\documentclass{scrbook}
\usepackage[ngerman]{babel}
 
\usepackage{xpatch}
\makeatletter
\xpatchcmd{\deffootnote}%
  {\leftskip #2 }%
  {\settowidth{\@tempdima}{\ftn@font\@makefnmark}%
   \leftskip #2 \advance \leftskip \@tempdima }%
  {}{\PatchFailure}
\makeatother
\deffootnote{1em}{1em}{\textsuperscript{\thefootnotemark}\enskip}
\newcommand*{\footnotetest}{Test\footnote{Dies ist eine Fußnote mit mehr als
    einer Zeile, damit man die Auswirkungen auch wirklch sehen kann.  Dies ist
    eine Fußnote mit mehr als einer Zeile, damit man die Auswirkungen auch
    wirklch sehen kann. Dies ist eine Fußnote mit mehr als einer Zeile, damit
    man die Auswirkungen auch wirklch sehen kann.} }
 
\begin{document}
\footnotetest\footnotetest\footnotetest\footnotetest\footnotetest
\footnotetest\footnotetest\footnotetest\footnotetest\footnotetest
\footnotetest\footnotetest\footnotetest\footnotetest\footnotetest
\end{document}

Ganz toll wird das, wenn man einen Font verwendet, bei dem die Ziffern unterschiedlich breit sind.

\documentclass{scrbook}
\usepackage[ngerman]{babel}
\usepackage[osf,p]{libertinus}
\usepackage{xpatch}
\makeatletter
\xpatchcmd{\deffootnote}%
  {\leftskip #2 }%
  {\settowidth{\@tempdima}{\ftn@font\@makefnmark}%
   \leftskip #2 \advance \leftskip \@tempdima }%
  {}{\PatchFailure}
\makeatother
\deffootnote{1em}{1em}{\thefootnotemark\enskip}
\newcommand*{\footnotetest}{Test\footnote{Dies ist eine Fußnote mit mehr als
    einer Zeile, damit man die Auswirkungen auch wirklch sehen kann.  Dies ist
    eine Fußnote mit mehr als einer Zeile, damit man die Auswirkungen auch
    wirklch sehen kann.} }
 
\begin{document}
\setcounter{footnote}{998}
\footnotetest\footnotetest\footnotetest\footnotetest\footnotetest
\footnotetest\footnotetest\footnotetest\footnotetest\footnotetest
\footnotetest\footnotetest\footnotetest\footnotetest\footnotetest
\footnotetest\footnotetest\footnotetest\footnotetest\footnotetest
\footnotetest\footnotetest\footnotetest\footnotetest\footnotetest
\footnotetest\footnotetest\footnotetest\footnotetest\footnotetest
\end{document}

Da wird einem schon beim Hinschauen schwindelig.

Danke für die Mühe!

Es handelt sich tatsächlich um eine Verlagsvorgabe, jedoch soll nur die erste Zeile entsprechend eingezogen sein. Das MWE plus Option 2 aus der ursprünglichen Frage führen bei mir zu diesem Ergebnis, jedoch mit beschriebenem Problem. Alle drei neuen Varianten ziehen ja den ganzen Text ein.

Möglich, dass der Verlag den variablen Abstand der Nummer zum Fußnotentext akzeptiert, denn vorgegeben ist nur der Einzug der ersten Zeile, aber ich finde es nicht schön so.

[Admin-Edit: Beitrag innerhalb der Diskussion sinnvoll verschoben, da offensichtlich kein Kommentar und keine Antwort auf die ursprüngliche Frage.]

In der Frage existiert kein MWE von Dir. Du verweist lediglich auf den alten Code eines anderen Fragestellers, der nicht minimal ist und wegen der Nutzung des veralteten Pakets scrpage2, das für Dein Problem vollkommen unrelevant ist, mit der aktuellen KOMA-Script Verison 3.30 auch noch zu Fehlermeldungen führt. Darüber hinaus erwartest Du noch, dass man in dieses Beispiel weiteren Code reinbastelt.

Eventuell habe ich trotzdem verstanden, was Du möchtest und etwas passendes gefunden:

% Quelle: https://tex.stackexchange.com/a/474809
\documentclass{scrbook}
 
\usepackage{blindtext}
 
\usepackage{xpatch}
\makeatletter
\xpatchcmd{\deffootnote}{\hbox to \z@}{\hbox}{}{\undefined}
\makeatother
 
\deffootnote[2em]{0em}{1em}{\thefootnotemark.\hspace{1em}}
 
\begin{document}
 
\blindtext\footnote{\blindtext}\addtocounter{footnote}{99} \blindtext\footnote{\blindtext}
 
\end{document}
Bild von Admin

Da der Fragesteller trotz expliziter Nachfrage nicht willens ist, das Problem nachvollziehbar zu dokumentieren, und stattdessen darauf setzt, dass die Helfer durch vielfältige Interpretation der unscharfen Fragestellung über viele Hilfeversuche irgendwann doch einmal zum Ziel kommen, wird diese Diskussion geschlossen.

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