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Problem mit "marginnote"

Entgegen der Empfehlung kann ich meinen Beitrag nicht mit einem Beispiel illustrieren, da der beschriebene Effekt offenbar sehr selten eintritt und das umfangreiche Dokument, an dem ich gerade arbeite, hier zu zeigen ungegeeiget wäre. Ich versehe den Text per \marginnote gelegentlich mit Anmerkungen. Das funktioniert in den allermeisten Fällen sehr gut. Probleme wegen der vertikalen Ausrichtung kann man leicht mit dem optionalen Parameter beheben. Nicht beheben lässt der seltene Effekt, dass die Randnotiz ungefähr in der Mitte des Textebereiches positioniert wird und dort den eigentlichen Text überschreibt. Auch mehrmaliges Kompilieren ändert daran nichts. Ich habe leider wegen der Seltenheit noch keine Regel für das Versagen feststellen können. Vielleicht kann trotz der mageren Angaben jemand einen hilfreichen Hinweis geben. Ich werde noch weiter versuchen, ein überschaubares Beispiel dazu zu finden.

...Rolf

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Bild von Markus Kohm

Das Problem ist mir neu. Ich höre zum ersten Mal davon. Ein Problem bei der Entwicklung von marginnote ist, dass ich das Paket selbst bis vor ein paar Wochen nie verwendet habe. Zwar ist das Paket aus Code entstanden, den ich für ein Projekt geschrieben hatte, aber inzwischen ist das sehr weit vom Ursprung entfernt. Jedenfalls: Dadurch, dass ich das Paket selbst kaum nutze, finde ich Probleme im Gegensatz beispielsweise zu Problemen in KOMA-Script extrem selten selbst. Sie treten bei mir einfach nicht auf.

Zu dem geschilderten Problem ist nur anzumerken, dass marginnote bei Verwendung von pdfTeX (inzwischen auch bei DVI-Ausgabe) oder XeTeX mit \pdfsavepos gearbeitet wird. Die gespeicherten Positionen sind in der aux-Datei zu finden. Dort sollten Anweisungen der Art: \newmarginnote{note.SEITE.NR}{ABSOLUTESEITE}{X-POSITION} zu finden sein. Dabei können SEITE und ABSOLUTESEITE voneinander geringfügig abweichen. Der Unterschied ist, dass ABSOLUTESEITE bei der Ausgabe bestimmt wird, also wirklich stimmt, während SEITE bereits beim Erstellen der vertikalen Liste bestimmt wird. NR sollte innerhalb von SEITE in 1er-Schritten erhöht werden. X-POSITION wird für die Korrektur der Randposition benötigt und ändert sich durch einige Umgebungen, eben wenn sich die natürlich X-Position einer \vadjust-Anweisung ändern würde.

Sollte das dritte Argument leer sein, dann konnte marginnote den PDF-Modus (hat nichts mit PDF-Ausgabe zu tun!) nicht erkennen. In diesem Fall und nur in diesem Fall wird die manuelle Positionskorrektur mit \marginnoterightadjust verwendet.

Ansatz zur Fehlersuche wäre also, dass man versucht herauszufinden, welche \newmarginnote-Anweisung in der aux-Datei zu der problematischen \marginnote-Anweisung gehört. Dann schaut man, ob es dabei eine Auffälligkeit beim Argument X-POSITION gibt (und zwar auch noch nach weiteren LaTeX-Läufen). Gleichzeitig kontrolliert man, in welchen Umgebungen die problematische \marginnote-Anweisung steht.

Falls es Auffälligkeiten bei den ersten beiden Argumenten von \newmarginnote gibt, konnte auch das eine Rolle spielen. Ich will das zumindest nicht ganz in Abrede stellen, obwohl ich eigentlich davon ausgehe, dass der Teil inzwischen funktioniert. Ich bin aber auch davon ausgegangen, dass solche Probleme gar nicht auftreten.

Kurzer Rede langer Sinn: Falls irgend jemand das Problem (mit möglichst wenig Zeilen Code) reproduzieren kann, wäre ich daran höchst interessiert!

Hab was gefunden! Offenbar war meine Befürchtung, in "marginnote" stecke ein Fehler, unbegründet. Der beschriebene eigenartige Effekt verschwand, als ich das Gesamtdokument neu erstellt hatte, d.h. die .aux-Dateien der zeitweise ausgeblendeten Dateien waren nun wieder "frisch". Ich denke nun, dass es ein Nebeneffekt aus dieser Richtung war. Vielen Dank für die Erläuterungen.

...Rolf

Bild von Markus Kohm

Eigentlich sollte der Eintrag in der aux-Datei aber ggf. von Lauf zu Lauf angepasst werden. Wenn das Problem also nicht durch weitere LaTeX-Läufe von selbst verschwindet, dann stimmt da vielleicht doch etwas nicht. Ich werde mal gelegentlich einen Test mit einer manipulierten aux-Datei machen, in der ich absichtlich eine falsche X-Position eintrage.

Ich bin nach Fortschreiten meines Buchprojektes nun zu dem Schluss gekommen, dass doch alles in Ordnung ist. Es lag wohl an einem dummen Fehler von mir. Für einzelne Kapitel gab es include-Dateien, die nur die jeweiligen Überschriften enthielten. Sie mit Text zu füllen, war erst für später geplant. Ein Gesamtlauf mit Einfügen sämtlicher include-Dateien legte dann dann deren Seitenzahlen usw. in den aux-Dateien fest. Infolge des Fortgangs der Arbeit kam es dann aber zu Doppelungen, die ich nicht bemerkte. Ich führe aber darauf die eigenartigen marginnote-Effekte zurück. Mittlerweile habe ich den noch leeren Dateien provisorisch hohe Phantasie-Seitenzahlen verpasst und es gibt nun keine Probleme mehr.

...Rolf

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