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Zentrieren des Textkörpers

Das KOMA Script macht den unteren Rand doppelt so groß wie den oberen. Kann man nicht irgendwie einstellen, dass oberer und unterer Rand gleichmäßig aufgeteilt sind ohne jetzt die Maße des Textkörpers zu ändern.
Nebenfrage: Wie kann ich den Abstand zwischen Text und den Fußnoten einstellen?

gruß, Johannes

Bild von Markus Kohm

In der Anleitung ist auch erklärt, warum das so ist. Im Anhang der Buchversion oder meinem entsprechenden DTK-Artikel, der als HTML auch bei DANTE zu sehen ist, ist das noch ausführlicher erklärt. Vorausgesetzt du verwendest Kolumnentitel, empfehle ich übrigens zusätzlich die Option headinclude.

Der Abstand zwischen Text und Fußnoten wird bei LaTeX (das ist ein Kernel-Feature, hat also mit KOMA-Script nichts zu tun) über \skip\footins geregelt. Einstellung ist mit \setlength möglich.

Meine Augen kommen auf sone asymetrische Seite einfach nicht klar zumal ich auch noch BCOR1.5cm eingestellt hab, da ich eigentlich ne feste Vorgabe für die Seitenränder hab (links 4cm, der Rest 2cm) Also kann ich das nicht irgendwie so ändern das der obere und der untere Rand so relativ gleich groß sind?
Ich finde die Seiten, die Latex produziert ja eigentlich ganz schön, aber dieser riesige Rand unten irritiert mich doch ein wenig.

Bild von Markus Kohm

Wie der von mir genannte Artikel / Anhang des KOMA-Script-Buches zeigt, ist das Gegenteil der Fall.

Hast du denn die Option headinclude mal ausprobiert?

BCOR ist nicht dazu gedacht, bestimmte Ränder einzustellen. Da durch BCOR etwas von der sichtbaren Seite weggenommen wird, verändert sich das Seitenverhältnis. Das hat Auswirkungen auf die Satzspiegelberechnung. Missbraucht man BCOR so erhält man ein Missverhältnis beim Satzspiegel im Vergleich zur tatsächlich sichtbaren Seite. Wer bestimmte Ränder einstellen will, ist mit dem zu diesem Zweck in der KOMA-Script-Anleitung empfohlenen Paket geometry besser bedient.

Um das Seitenverhältnis zu wahren, bin ich also von \usepackage[top=35mm,bottom=35mm]{geometry} abgekommen und arbeite mit DIV15. Mir schien der untere Rand auch etwas groß. Ergebnis ist gut.

Die Bedeutung von headinclude und footinclude hab ich soweit verstanden, sehe aber keinen Unterschied. Da ich beidemal Trennlinien verwende, hab ich nach scrguide auch für beide ..include verwendet. Woran sieht man den Unterschied?

In welchen Fällen muss der Spiegel neu berechnet werden? Um sicherzugehen hab ich einfach am Ende des headers nochmal \typearea[current]{15} ohne ein DIV in der Klassendeklaration. Zuvor wird z.B. \onehalfspacing und mathpazo eingestellt.

Bild von Markus Kohm

Seit KOMA-Script 2.95 kann man das auch nicht mehr über headexclude und footexlude abschalten. Wenn man wissen will, wie man es trotzdem abschalten kann, sollte man mal in die log-Datei schauen. Die dort angegebene Ersatzoptionen funktionieren, wenn man sie selbst an Stelle von headexclude und footexclude verwendet.

Den Satzspiegel muss man immer dann neu berechnen lassen, wenn man einen der Parameter ändert, der in die Satzspiegelberechnung eingeht. Das sind:

  • Grundschrift
  • Grundlinienabstand
  • Seitengröße

Wenn man mehrere Parameter ändert, genügt es, die Neuberechnung einmal nach allen Änderungen durchzuführen. Ein grundsätzliches \typearea[current]{last} vor \begin{document} schadet nicht, wenn man die Satzspiegeleinstellung typearea überlassen möchte, alle anderen Parameter (DIV und BCOR) kann man dann zentral beim Laden von typearea (bzw. der KOMA-Script-Klasse) erledigen.

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