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Abschalten der Kopfzeile auf einer Seite

Hallo,

kurze Frage eines Anfängers: wie kann ich die Kopfzeile für eine Seite nach einem Befehl \newpage "abschalten"? Ich brauche diese Seite für eine Erklärung auf der letzten Seite einer Diplomarbeit und möcht nicht "Bibliogaphy" in der Kopfzeile haben (\newpage nach Bibliography).

Danke im voraus und mfG,
Thomas Gremm

Bild von Markus Kohm

Zunächst stellt sich die Frage, mit welcher Klasse die Diplomarbeit geschrieben wird und ob die Erklärung eine Überschrift hat. Wenn es scrrept oder scrbook ist und eine Überschrift zu setzen ist, könnte man sie einfach mit \addchap* setzen. Dann spart man sich das \newpage und hat auch gleich das Problem gelöst.

In anderen Fällen ist in der KOMA-Script-Anleitung die Anweisung \thispagestyle zu finden, die sich nur auf die aktuelle Seite auswirkt, oder die Anweisung \pagestyle, die ab der aktuellen Seite Wirkung zeigt. Die vordefinierten Seitenstile headings, scrheadings, plain und empty sind ebenfalls in der Anleitung dokumentiert, so dass es nicht schwer sein sollte, das gewünschte auszusuchen. Notfalls kann man sich auch des Pakets scrpage2 bedienen, das ebenfalls in der Anleitung ausführlich behandelt wird. In seltenen Fällen mag auch die Anweisung \markboth eine Lösung darstellen.

Hallo Herr Kohm,

herzlichen Dank für die prompte Hilfe. Sowohl \addchap* als auch \thispagestyle haben das Problem gelöst.

Die Diplom-Arbeit ist in der Klasse scrrept geschrieben. Eine Frage in einem anderen Zusammenhang hätte ich noch. Beim Ausdruck der pdf-Ausgabe auf einem Lasedrucker kommt mit die Schrift im Textteil etwas blass vor. Ist das normal? Es müsste eigentlich die Standard-Schrift sein, da ich außer auf der Titel-Seite sowie in der Fuß- und Kopfzeile (jeweils mit \textsf) keine anderen Vorgaben für die Schrift gemacht habe. Gibt es eine Möglichkeit, den Ausdruck satter hinzubekommen? Die Überschriften und Textpassagen in bold kommen sehr gut aus dem Drucker.

Nachmals Danke und mfG,
Thomas Gremm

Bild von Markus Kohm

Dann ist die Schrift entweder CM (ohne \usepackage[T1]{fontenc}) oder EC (mit \usepackage[T1]{fontenc}). Beide Schriften haben sehr dünne Linien und sind eigentlich für Belichter mit Auflösungen jenseits von 1200 dpi entworfen. Die Type-1-Version von EC wird von den Druckern oft noch dünner gerendert. Das liegt u. a. an der Art und Weise wie die Type-1-Fonts erzeugt wurden. Manchmal hilft es, den Ausdruck in einer anderen Auflösung zu machen. Teilweise wird das Ergebnis auch besser, wenn man eine PS-Datei erzeugt und diese druckt. Das hängt vom Drucker und der Art und Weise, auf die gedruckt wird, ab.

Man kann auch statt der Type-1-Fonts auf Bitmap-Fonts zurückgreifen, die man von MF für den speziellen Drucker in der gewünschten Auflösung erzeugen lässt. Dazu kann man entweder auf einen vorhandenen Metafont-Mode zurückgreifen oder selbst einen erstellen (siehe modes.mf). Dabei ist insbesondere der Parameter blacker von großem Interesse über den man die erzeugten Fonts schwärzer (eigentlich einfach etwas dicker) machen kann. Allerdings wirkt sich blacker AFAIK gerade auf EC-Fonts nicht aus. Wenn man modes.mf ändert, muss man danach die Mefafont-Base (soetwas wie ein Format aber nicht für TeX, sondern für Metafont) neu erzeugen.

Ein Wechsel zu LM (\usepackage[T1]{fontenc}\usepackage{lmodern}) kann ebenfalls helfen. Allerdings ist LM auch recht dünn im Entwurf. Ein Wechsel des Druckers oder des Druckmodus (PCL statt PS oder umgekehrt) kann ebenfalls helfen.

Letztlich müssen die fragilen Fonts aber kein Fehler sein. Eventuell sind sie nur ungewohnt.

Im Notfall hilft eine eigentümliche Vorgehensweise: Ausdrucken mit Verkleinerung auf A5 und dann im Copyshop auf A4 vergrößern. Dabei werden die Linien in der Regel dann etwas dicker man verliert aber gleichzeitig an effektiver Auflösung.

Mit \usepackage[T1]{fontenc}) wird das Druckergebnis deutlich besser! Bzgl. des Einsatzes anderer Schriften, muss ich erst noch tiefer in die Materie einsteigen....
Danke und mfG

Durch Verwendung des Packetes \usepackage {bookman} wird das Ergebnis noch besser.

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