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Formatierung Fußnoten nach Verlagsvorlage - Rückschritt zu {article} notwendig?

Hallo zusammen,

das Problem deutet sich oben an. Folgende Vorgabe gibt es durch den Buchverlag fuer die Fomatierung der Fußnoten.

"Schriftgröße: 10 pt, Zeichenabstand erweitert um 0,2 pt, Zeilenabstand 12 pt, erste Zeile 0,5 cm eingerückt."

Während die Größe unproblematisch ist und der Zeilabstand auch (beides default), verlangt die Einrückung der 1. Fußnotenzeile um 0,5cm samt der Markierung (wenn ich auf bestehende Buecher des Verlags schaue, ist die Fußnotenmarkierung auch eingerückt) m.E. den Rueckfall auf die footnote Einstellungen der veralteten {article} Klassen. Dort sehen die Fußnoten tatsaechlich so aus, wie sie hier verlangt werden. KOMA hat nun aber ja eigene Vorstellungen zum Aussehen von Fußnoten, alle erdenklichen Versuche mit Hilfe von \deffootnote[]{}{}{{\textsuperscript\thefootnotemark}}¹ irgendwie die Einzüge entsprechend anzupassen, scheitern bisher.

Ich arbeite mit KOMA 3.05 und Miktex2.9. Hier mein Minimalbeispiel:

\documentclass[a4paper,
12pt,
twoside,
]{scrbook}
\usepackage{scrpage2}
\usepackage[T1]{fontenc} 
\usepackage[ansinew]{inputenc}
\usepackage{mathptmx}
\usepackage[ngerman]{babel}
\usepackage{
amsmath,
amssymb, 
rotating,
csquotes,
geometry, 
pdflscape, 
pslatex}
\clearscrheadings
\clearscrplain 
\pagestyle{scrheadings}
\geometry{textwidth=13.3cm, textheight=21.2cm, headsep=1.1cm, left=30mm,right=47mm, top=4cm, bottom=45mm}
\begin{document}
Die Anweisungen für die Fußnoten lauten wie folgt:
Meines Erachtens ist diese Formatierung der gleiche Stil, wie in der alten {article} Klasse.
 
Hier steht der \footnote{Die erste Zeile der Fußnote inklusive Markierung muesste also eingerueckt werden, um 0,5 cm, der Rest dann linksbuendig am Rand. } Text mit der Fußnote.\footnote{Der Beginn einer zweiten Fußnote muss genauso eingerueckt werden, also nur die erste Zeile.}
\end{document}

[Admin-Edit:]

  1. <code></code> Tags eingefügt (siehe Formatierungshinweise)

Bild von Markus Kohm

Die Fußnotennummern können ja unterschiedlich breit sein, je nachdem ob sie ein-, zwei-, dreistellig oder sogar noch breiter sind. Nun kann man
die Einzugsvorschrift unterschiedlich interpretieren, dann wäre beispielsweise

\deffootnote[\dimexpr 0.5cm+1em\relax]{0pt}{1em}{%
  \textsuperscript{\thefootnotemark}\ }

eine Möglichkeit. Dabei wird die Marke rechtsbündig in einem Bereich von 0.5 cm plus einem Geviert (das ist ungefähr die Breite von ein bis zwei Ziffern mit Leerzeichen danach) besetzt. Also wird ungefährt ein Einzug von 0,5 cm erzeugt.

Oder ich mache etwas, entsprechende dem Beispiel auf Seite 87 der KOMA-Script-Anleitung und setze die Marke linksbündig genau 0,5 cm vom linken Rand entfernt:

\deffootnote[\dimexpr 0.5cm+1em\relax]{0pt}{1em}{%
  \makebox[\dimexpr 0.5cm+1em\relax][l]{% linksbündug in dem angegebenen
                                        % Markenbreich
    \hspace{0.5cm}\textsuperscript{\thefootnotemark}}%
}

Wie Du siehst, ist das gar nicht so schwer und die Lösung steht eigentlich schon fast in der KOMA-Script-Anleitung (OK, die Verwendung von \dimexpr\relax ist schon etwas höheres Niveau, aber da hätte man auch einfach einen festen Wert von beispielsweise 1cm nehmen können). Falls Deine Nummern länger als zwei Ziffern werden, musst Du die Breite etwas erhöhen (je nachdem 1.3 bis 2em statt 1em).

Ich hoffe, ich habe Deine Frage richtig verstanden und das ist tatsächlich, was Du wissen wolltest.

Übrigens: Aktuell ist KOMA-Script 3.11b. Das gibt es auch für MiKTeX. Einfach gelegentlich mal ein Update laufen lassen. Seit Version 3.05 wurden doch einige Fehler beseitigt. Achja: Von mir selbst gibt es keine Version 3.05 … ;)

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